Klettern und Bouldern auf Gran Canaria

Was? Auf Gran Canaria kann man auch Klettern? Jipp!
Und zwar garnicht wenig!
Wenn man sonst im Internet sucht findet sich zur Kletterszene & Klettergelegenheiten auf der Insel leider nicht viel. Die Nachbarinsel Teneriffa ist da schon weiter vorne im Rennen.
Aber auch auf Gran Canaria gibt es wirklich viele Gebiete zum Seilklettern und Bouldern. Nicht nur Mogan. Lange nicht. Zum Seilklettern gibt es sicher über 500 Routen augeteilt auf über 15 Gebiete.
Du findest in diesem Artikel eine Übersicht und einige Infos übers Klettern auf Gran Canaria und natürlich persönliche Empfehlungen, meine eigenen Reiseerfahrungen und Tipps.
Ich probiere das Ganze recht kurz und knackig zu halten, damit du dir einen ersten Eindruck machen kannst und verlinke dir entsprechend weitere Seiten, auf denen du dich weiter informieren kannst.
Sollten doch Fragen offen sein kannst du mir immer gerne eine Email schreiben.

Klettern auf Gran Canaria

Fels & Charakter

Basalt von glatt, plattig mit wenig Strukturen und wenig Reibung, über leicht geneigt,  bis hin zu überhängend mit Henkeln. Auch Fels der an Konglomerat erinnert findet man auf der Insel.
Leider ist die Felsqualität nicht die kompakteste bzw beste und viele Touren haben aus dem Grund ein paar ge-Sika-te Griffe. Einbohren ist hier aus dem gleichen Grund definitiv kein Zuckerschlecken, umso mehr sollte die Arbeit der Locals gewürdigt werden, denn es gibt trotz schlechterer Felsqualität wirklich tolle Touren auf der Insel.

Beste Jahreszeit

Winter!!! Oh jjeah! Dem Winter entfliehen und Klettern kann man auf Gran Canaria bestens 😊
Auf der Insel selbst kann das Wetter stark variieren. Wenn im Süden die Sonne scheint kann die Nordhälfte unter Wolken versinken. Während man am Strand entspannt im Bikini liegt, packt man bei Wind und Luftfeuchte in Candelilla auf ca 1800m Höhe die Daune und Handschuhe aus ^^.
Solange man mobil ist und sich etwas mit dem lokalen Wetter auskennt, kann man sich also fast immer das perfekte Gebiet aussuchen 😊

Topo

Schwierig…
Es gibt zwar das, mittlerweile recht alte, Topo vom Climbo, das immer noch eine gute Übersicht bietet, allerdings ist das, nach meinem Informationsstand, aktuell nicht mehr erhältlich.
Stattdessen findest du hier eine Übersicht über die meisten Gebiete mit Infos, Bildern und teils Topos.
Für die Bouldergebiete sieht es sogar noch schlechter aus… Da gibt es, bis auf für das Gebiet Mogan, keine Topos.
Natürlich sorgt genau das für die geringe Bekanntheit der Insel unter den Kletterern.
Da ich mit einem Freund unterwegs war, der schon letzten und diesen Winter auf der Insel war, und mit einigen Locals, hatte ich meine privaten wandelnden Topos dabei ;).

Schwierigkeitsgrade

4 – 9a
Allerdings sind, je nach Schwierigkeit, nur bestimmte Gebiete lohnend.
Eine Übersicht über die Schwierigkeitsverteilung der bekannteren Gebiete plus weitere Infos findest du hier.

Klettern auf Gran Canaria – die Sektoren

Natürlich kommt es bei der Frage nach geeigneten Sektoren auf die Schwierigkeit an, nach der man sucht.
Für gemäßigte Kletterer (5 bis 6b) eignet sich vor allem Moya und auch ein Besuch in la Sorrueda und Tamadaba ist sicher wertvoll. Fels und Wand haben in ihrem Blogartikel von 2018 zu diesen Schwierigkeitsgraden ein paar Infos über die Gebiete zusammengefasst, deshalb, und weil ich die Touren in den Graden nur geringfügig ausgecheckt habe, verzichte ich hier darauf.

Unten gehe ich auf verschiedene Gebiete ein, die wir besucht haben und zu denen ich entsprechend mehr sagen kann.
Generell sei zum Klettern auf Gran Canaria gesagt, dass viele der Gebiete und Routen nicht regelmäßig besucht sind, weshalb es in jedem Gebiet Touren gibt, die gut geputzt sind, weil sie beliebt sind. Und wiederum andere, die nicht oft begangen sind und erstmal etwas Pflege brauchen.
Ich kann nur sagen: lass dich davon nicht abschrecken, oftmals lohnt sich die Putzerei, denn viele der Touren sind rein auf Grund der fehlenden Kletterer nicht oft begangen und nicht auf Grund ihres Charakters.
Gleichzeitig gab es für mich wirklich genügend Auswahl an gut geputzen Touren zum Klettern.
Allerdings sollte man sich darauf einstellen, wenn man eine Route ohne Chalkspuren geht, dass nicht alle Griffe 100% fest sind und auch mal etwas Staub auf den Griffen liegen kann.

La Sorrueda (IV – 7c)

Möchte man viele Routen im 6. und unteren 7. Franzosengrad spulen, so ist La Sorrueda super.
Das (von Agüimes aus) schnell zu erreichende Barranco ist herrlich. Als ich da war lief sogar etwas Wasser durch den Fluss und hat den Zustieg durchs Flussbett absolut idyllisch gemacht. Der Ort ist schön und das finden auch die Hippies 😀
Ein paar moderne Hippies hatten es sich in der Nähe des Klettergebietes bequem gemacht. Weiter den Canyon raus gibt es dann eine Hippiegemeinde, die sich zwischen die Felsen wirklich schöne Behausungen gebaut haben und dort schon seit Jahren leben.
Aber das nur am Rand.
Die Umgebung ist einfach schön, die Kletterei ist plattig bis senrecht mit vielen lohnenden Touren in den unteren und mittleren Graden.
Mehr Infos über La Sorrueda bei 27crags.
Routenempfehlungen: Haiti Catana (6a+), Firo por culo (6b+), Comete un Platano (6c+), Magado (7a)

Klettern in Santa Lucia Gran CanariaSanta Lucia (6b+ – 8b+)

Ich habe in diesem kleinen, aber feinen, Sektor so einige Tage verbracht, weil mein Kletterpartner dort ein offenes Projekt hatte.
Das Gebiet ist recht unbekannt und hat bisher nur wenig Routen, die aber alle echt cool sind. Die Schwierigkeiten sind etwa 6b+, 7a, 7c, 7c, 8a+, 8b+?. David ist dort aktuell auch wieder am Einbohren und, soweit ich weiß, ist noch Potential für mehrere, auch leichtere, Touren.
Die Touren sind recht boulderlastig und gerade in den schwereren Touren ist definitiv Rohpower gefragt.
Das Gebiet liegt im gleichen Canyon wie La Sorrueda, allerdings parkt man ein ganzes Stück weiter oben im Canyon und gelangt von dort an den Fels.
Für genaue Infos gern einfach fragen.

 

 

Fataga (IV – 8b+)Klettergebiet Fataga auf Gran Canaria

In Fataga gibt es mehrere Wandbereiche. Einen recht vertikalen Bereich und eine richtig schön steile Höhle. Hier kommen auch Überhangsliebhaber auf ihre Kosten.
Die Schwierigkeiten liegen zwar zwischen V+ und 8b+, allerdings ist der Hauptteil der Schwierigkeiten und sauberen Touren im Bereich 6b-7a im Vertikalen Bereich und 7c – 8b+ in der Höhle.
Die Touren hier sind zwar recht lang, aber eher boulderlastig. Bis Mittags steht hier die Sonne drin, weshalb sich das Gebiet eher für nachmittags eignet.

Eine Übersicht über die Routenverteilung in den Schweirigkeiten und weiter Infos findest du bei  27crags – Fataga .

Routenempfehlungen: La Habana (6c), Sin querer (6c), La Historia interminable (7b+), Quedate hasta es final (7b), Priscilla (6a+), lechita para tus nalgitas (8a)

Candelilla (V+ – 8b)

Hat mir extrem gut gefallen. Candelilla ist eins der höchst gelegenen Gebiete auf der Insel. Je nach Wind, Wetter & Wolken kann es hier auch mal 8 Grad und Luftfeuchtigkeit haben. Wenn man von unten schon die Wolken drin hängen sieht ist es meist zu kalt zum Klettern. Aber wenn das Wetter klar ist, ist es dort oben absolut traumhaft.
Die Natur ist so wahnsinnig grün, Mandelbäume spicken den Weg und den Wandfuß und man hat einen herrlichen Blick über das Tal.
Auch die Touren können sich sehen lassen.
Die Kletterei ist eher anhaltend und fordert die Ausdauer mit Touren zwischen 20 und 35 Meter etwa. Die Sonne kam Ende März gegen 4 Uhr in die Wand.
Eine Übersicht über die Routenverteilung in den Schweirigkeiten und weiter Infos findest du bei Candelilla bei 27crags.

Routenempfehlungen: el espolon titanico (7c), la bonita presumida (6c), Cristal oscuro short (6c) + extension (7a), Via G (7b), Ligas Tango y follas tan poco (6c), La banda esta borracha (7b+)

La Candelilla Klettergebiet

 

Los Lomillos (6c – 8b)

Liegt zwischen Salto del Perro und Candelilla, also auch recht hoch. So gilt für den Sektor wettertechnisch das Gleiche wie für Candelilla. Allerdings kann es – je nach Wolken – in einem Gebiet herrlich sein, während man sich im anderen de A**** abfriert.
Der linke Wandteil ist recht vertikal, während der rechte dann immer überhängender wird.
Der Fels ist hier leicht blockig, und die Felsqualität wiederum nicht bombastisch, weshalb mich der Sektor bisher nicht sofort wieder angelockt hat. Trotzdem waren die Routen, die ich geklettert bin, cool. Außerdem wird noch ordentlich erschlossen und die ein oder andere Tour sah doch sehr ansprechend aus!
Der Hauptanteil der Routen liegt im Schwierigkeitsbereich 7b-8b.
Es gibt ein paar Touren darunter, allerdings ist die leichteste Tour aktuell im Bereich 6c, soweit ich weiß.
Für Fragen zum Parken & Zustieg meld dich gern einfach. Ein Topo hab ich leider nicht.

Cenobio (6a – 8c)

Liegt im Norden der Insel und auf dem Weg zum Fels fühlt man sich fast wie im Urwald. Wenn man vom Weg  genauer nach rachts und links schaut sieht man entlang des Weges auch ein paar Boulderblöcke mit Chalkspuren.
Der Sektor ist wie ein Kessel. Die Kletterei ist vertikal und technisch, mit einigen schönen Touren!
Hier findet man typische Basaltkletterei.
Mehr Inofs und die Routenverteilung für die Schwierigkeitsgrade findest du für Cenobio bei 27crags.

Routenempfehlung: Nena (7b)

 

 

Bouldern auf Gran Canaria

Nein, es gibt nicht nur Mogan…lange nicht. Nur leider existieren zu den anderen Boulderspots so gut wie keine Informationen im Internet und die Locals haben bisher kein Guidebook raus gebracht…Auf dem Weg zum Bouldern in Mogan
Zum Bouldern in Mogan finden sich bei 27crags einige Topos und Infos.
Abgesehen von Mogan gibt es aber noch viele andere Gebiete auf der Insel.
Beispielsweise im gleichen Barranco entlang des Zustiegs zum Klettergebiet Cenobio.
Auch wenn man dem Barranco vom Gebiet Santa Lucia weiter flussabwärts folgt, findet man einige schöne Linien.
Auch das Gebiet Huesas de Bermejas hat ein paar wirklich schöne Boulder zu bieten…
Und das waren nur die 3 Bouldergebiete, die ich mir angesehen habe.
Es gibt viele Spots und sicher noch viele Boulder zum Putzen, die nur darauf warten entdeckt zu werden.

Zum Bouldern sei gesagt: Gran Canaria ist von der Boulderdichte sicher nicht zu vergleichen mit Font oder Albarracin. Die Boulder liegen weiter verteilt, meist entlang des Tals und einige brauchen – genau wie die Routen – etwas Zuneigung durch bürstende Hände, bevor es richtig losgehen kann. Trotzdem lohnt es sich und wie gesagt… hier liegt definitv kein Schnee im Februar 😉
Was man allerdings auf Gran Canaria beim Bouldern beachten sollt sind die Temperaturen. Da es in den Bouldergebieten tagsüber recht heiß ist, wird meist gegen Abenddämmerung, bis in die Nacht hinein, gebouldert. Aber die Locals sind mit kleinen Scheinwerfern und Stirnlampen bestens ausgestattet.
Auf dem Instagram Kanal von Martin Classen findest du ein paar Bouldervideos von Gran Canaria, falls du etwas Videomaterial zur Überzeugung für dieses Gebiet suchst.

Anreise

Ab ins Flugzeug und nach Las Palmas düsen. Von dort am besten ein Auto mieten und zum gewünschten Zielort fahren. Ein Auto sollte man auf der Insel schon haben, ansonsten wird’s mit dem Klettern schwierig und man verpasst extrem viel von Gran Canaria.

Unterkunft & Aufenthaltsort

Frage ist eher: An welchem Ort wählt man seine Unterkunft?
Wie schon gesagt, wenn man im Internet sucht stößt man meistens auf Mogan. Realistisch betrachtet liegt Mogan allerdings sehr weit ab vom Schuss, wenn man sich die Verteilung der Gebiete anschaut.
Im Norden der Insel finden sich, mitsamt der Surfspots, verschiedene Surferhostels, in denen man sich aufhalten kann.
Genauso findet man natürlich günstige Unterkünfte über Airbnb, oder man mietet sich ein Hotelzimmer.
Allerdings ist bei allen Optionen das Problem – wie kommt man dann an die wichtigen Informationen über die Klettergebiete?

Maspalomas ist groß unter den Deutschen… Das Wetter ist dort meistens etwas besser als im Norden, allerdings ist die Landschaft karg und trocken und man befindet sich in einer absoluten Tourihochburg.
Nicht so meins. Da hat es mir im Granbouldercamp besser gefallen 😉

Granbouldercamp & Agüimes

Ich bin bei einem befreundeten Local in Agüimes unter gekommen.
Agüimes war an sich ein super Ausgangsort für uns, da viele der Klettergebiete von hier gut erreichbar sind und man zusätzlich recht gut abschätzen kann, von wo das Wetter kommt und welche Gebiete für den Tag Sinn machen.
Wenn man eher leichtere Gebiete ansteuern möchte und einen Kletterbuddy im Gepäck hat ist wahrscheinlich der Norden die bessere Ausgangslage.
Für diejenige, die mit Kletterbuddy anreisen und Lust auf erkunden und auch schwerere Touren haben ist Agüimes und das Granbouldercamp sicher ein guter Ausgangspunkt.
Zum Strand braucht man von dort ca 15 Minuten.
Großes Plus am Camp ist die Anbindung an die Lokale Klettercommunity durch David.

David & das Granbouldercamp

David hat vor Jahren viele der Touren und Boulder erschlossen, kennt viele der Gebiete wie seine Westentasche und ist auch heute noch am Einbohren.
Er und seine Familie haben ein zweites Haus mit 2 Appartments, Terasse und Garten, die er an Bekannte vermietet.
Das Bett kostet die Nacht 10 Euro.
Der Plan ist das Ganze auszubauen, um Kletterer beherbergen zu können.
Aktuell läuft die Vermietung noch eher über Hörensagen. Du findest das Granbouldercamp bei Instagram, eine Homepage gibt es aktuell noch nicht.
1 der Appartments ist schon schön hergerichtet, das andere folgt noch.
David ist ein offener, netter, entspannter Gastgeber (wohnt aber nicht im Haus), der gerne die Geschichten der Menschen hört und sich immer über neue Kletterbekanntschaften freut und den Leuten die Gebiete zeigt.
Da das Haus der Familie gehört, kommt am Wochenende meist die Mutter vorbei um ein bisschen im Garten zu arbeiten. Ab und zu hat sie auch die Schwester im Schlepptau.
Die Mutter kocht dann gerne mal einen Kaffee für alle 😉 Aber wenn man keine Zeit hat oder sich zurück ziehen will ist das kein Problem. Kanarische Gelassenheit eben.

Ergo: Die Athmosphere ist eher familiär und inoffiziell. Wer absolut seine Ruhe haben will und den Ort 100% für sich, ist hier wahrscheinlich nicht ganz richtig. Aber wer eine lockere Umgebung, günstige Unterkunft und Kontakt zu Einheimischen und Locals schätzt wird hier seine Freude haben 😊.

Einziges kleines Manko könnte sein, dass David fast kein Englisch spricht. Aber man kann sich auch mit Händen und Füßen verständigen. Geht ja in Asien auch 😉

Einkaufen/Supermarkt

Da gibt’s nicht viel zu sagen: Supermärkte gibt es überall auf der Insel verteilt.

Restday activities

Okay…wir sind auf einer Insel im Atlantik… What to do?
Nein…keine einsame Insel mit einer einzelnen Palme…

Es gibt:
Surfspots, Tauchspots, Wandertouren, Bikemöglichkeiten, Strände, Restaurants… Die Insel ist wahnsinnig vielfältig. Von der kargen, trockenen Lanschaft mit ein paar Wüstendünen bei Maspalomas im Süden, über Palmen & Kakteenfelder wenn man die Täler hoch fährt, bis Kiefernwälder mit herrlichen Grillstellen weit oberhalb des Meeresspiegels. Auf der Nordseite gehts wieder herunter durch dschungelartiges grün zu den nächsten herrlichen Stränden mit Surfwellen.
Ich würde sagen hier findet jeder etwas nach seinem Geschmack. Allein ein Ausflug, um die Insel & Vielfalt der Natur zu erkunden lohnt, sich.

Community/ Anlaufpunkt

Ja… wie gesagt: David. Ansonsten kommt man mit den Locals über eine der Boulderhallen, oder meist am Wochenende beim Boulder in Mogan, in Kontakt.
Eine Community mit internationalen Kletterern besteht auf Gran Canaria eigentlich nicht.
Viele der Locals sind eben unter der Woche am Arbeiten, weshalb man am ehesten am Wochenende jemanden am Fels trifft. Unter der Woche hat man viele der Spots für sich.

Best Place for Pizza 🙂

Hmmm
Also unsere selbstgemachte Pizza im Ofen des Granbouldercmap war definitv lecker 😊
Ansonsten würde ich eher zu lokalen Spezialitäten raten.
Ein wirklich empfehlenswertes Restaurant für Fischgerichte ist das „la Bahia el Pajar“.
Für die Insel nicht günstig. Aber die Portionen sind groß, das Gericht besteht aus Fisch mit Kartoffeln und nicht andersrum und die Qualität ist sehr gut! Weiteres Plus ist das schöne Ambiente direkt am Strand.

Auch zu empfehlen für einen kurzen Stopp nach dem Klettern für Pommesliebhaber, aber auch Canarische Gerichte und Burger, ist Cafeteria Mercado Timanfaya. Lecker und wirklich günstig!

Vanlife & campen

Auf Gran Canaria gibt es einige Spots wo man mit dem eigenen Van stehen kann. Am Wochenende zieht es auch die Canarier mit ihren Vans und Wohnmobilen aus der Stadt. Viele fahren dann einfach raus in die Natur zum Entspannen und Grillen und übernachten auch dort. Das Übernachten an den Plätzen ist offiziell erlaubt, allerdings natürlich nicht in den Naturschutzgebieten.

Alleine hinfahren?

Zum Klettern eher schwierig, auf Grund der fehlenden Community. Wer motiviert ist und auch einfach mal allein Bouldern geht hat keine Probleme. Aber Kletterpartner für unter der Woche zu finden ist recht unwahrscheinlich.

Internet

David hat normalerweise Wlan für das Granbouldercamp organisiert. Ansonsten kann man sich aber auch eine prepaid Simkarte von Vodafone bersorgen und über mobile Daten das Internet nutzen.
Der Tarif, den ich für den Monat hatte waren 45Gb für 30 Euro. Das hat definitv gereicht 😉
Am besten einfach im Shop holen und aktivieren lassen. Allerdings sollte man etwas Zeit einplanen und sich darauf vorbereiten, dass man eventuell nochmal hin fährt, weil irgendwas mit der Aktivierung doch nicht ganz hingehauen hat ^^

Mein Fazit zum Klettern auf Gran Canaria


Sommer, Sonne, Kaktus
Paella in the Bauch
Blauer Himmel, gute Laune
Ja, das is the Brauch
Sommer, Sonne, Kaktus
No more come nach Haus
Sommer, Sonne Kaktus
Ja-ja, der Holiday is noch nich‘ aus

 

Okay, im Ernst. Ich bin so unendlich froh, dass ich geflogen bin.
Wie viele andere auch – zumindest von dem was ich so höre – haben mich das graue Wetter und die Einschränkungen durch Corona viel Energie gekostet. Da kam das Inselleben gerade recht!
Gran Canaria ist perfekt, um dem Winter zu entfliehen.
Nirgendwo sonst innerhalb Europas (außer auf den Nachbarinseln) gibt’s im Winter diese Temperaturen.
Ich kann Gran Canaria zwar nicht mit Teneriffa vergleichen, wenn es ums Klettern geht, da ich auf Teneriffa noch nicht zum Klettern war. Aber Gran Canaria hat auf jeden Fall einiges zu bieten.
Die ersten Tage war ich etwas enttäuscht von der doch kargen Landschaft im Süden, aber als es dann mal in den Norden und andere Gebiete ging wurde schnell klar wie vielfältig die Natur ist.
Aloe Vera Pflanzen, Meterhohe Blütenstauden, Kiefernwälder, Kakteenlandschaften, Palmen, Barrancos voll mit Schilf, sodass man sich wie im Dschungel fühlt. Genial!

Mir hat die Insel und die kanarische Entspanntheit und Gastfreundlichkeit sehr gut getan, ich konnte endlich wieder Spanisch sprechen 😊 und habe mich im Camp sehr wohl und willkommen gefühlt.
Die Kletterei hat mir auch wirklich gut gefallen!
Sicher gibt es Gebiete, die bessere Felsqualität haben und eine höhere Routendichte… aber auch in Leonidio, Siurana oder auf Sardinien hats eben keine durchgehenden 25 Grad im Februar 😉.
Ich komme sicher wieder auf die Canaren & auch nach Gran Canaria. Schon allein, weil ich weder surfen, noch tauchen war :D!
Bei der Kombi darfs nächstes mal auch gerne länger als 4 Wochen sein…

Aber hier ein paar Bilder, damit du dir selbst einen Eindruck verschaffen kannst.

Und zum Schluss

Ich würde mich freuen, wenn du mir ein kurzes Feedback gibst, ob dir der Artikel geholfen hat und welche Fragen noch offen sind. Ich habe erstmal zusammen gefasst, was ich für wichtig gehalten habe.

Falls noch etwas fehlt, Fragen offen sind, du nach Gran Canaria möchtest und vorweg ein paar Tipps möchtest oder oder, schreib mir gern eine Email.

 

Aletta Bunge

Sportkletterlehrerin & systemische Beraterin

 

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2 Responses
  1. Christopher F.

    Hallo, sehr schön geschrieben und berichtet! 🙂 Gefällt mir sehr gut der Artikel! 🙂 Wir werden jetzt am kommenden Montag für eine Woche in Agüimes und eine Woche in Maspalomas sein. ICh wollte dich zum Bouldern noch etwas fragen: Weisst du noch wie der Boulderstil dort eher ist? Eher Platten, Überhänge etc? Die Griffe eher Sloper, Leisten, Zangen etc? Weißt du das noch so ungefähr :)? Und wie ist das Absprunggelände? Crashpads würden wir uns vor Ort ausleihen. Ich frag mal beim Gran Bouldercamp per Instagram nach. Zwei Stück sollten reichen denke ich (keien Highballs oder arg verblockten Probleme).

    Vielen Dank dir schon mal für die Antwort und nochmals danke für deinen super Bericht und Homepage!

    1. Hey Christopher, freut mich, dass der Artikel hilfreich ist! Ah super, schonmal eine herrlcihe Zeit euch! Um nen Überblick über den Boulderstil zu geben war ich leider zu wenig Bouldern vor Ort (mehr am Seil), aber vom Absprunggelände an das ich mich erinnere ist es eher blockig. Nicht zu arg, wie in den Alpenwäldern, aber auch kein herrlicher Sandboden wie in Font 😉 Mit zwei Pads könnt ihr sicher schonmal ein paar Boulder machen und evtl finden sich ja noch andere Leute im Gebiet. Viel Spaß euch!

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